Der erste Schritt ist die Bestimmung der Schutzklasse. Schließlich ist das Vernichten eines Dokuments, das keine sensiblen Informationen enthält, einfach und relativ weniger zeitaufwändig. Anders als beispielsweise „Top Secret“-Daten sollte eine Festplatte nicht in falsche Hände geraten. Die physische Zerstörung dieses potenziell kritischen Vermögenswerts bis auf das kleinstmögliche Partikel macht es unmöglich, Informationen aus dem Datenträger zu extrahieren. Egal wie sensibel die Daten sind, eine sichere und vollständige Datenvernichtung ist möglich. Lesen Sie mehr über die verschiedenen Sicherheitsklassen und Sicherheitsstufen.
Offsite-Vernichtungsdienste
Ist die Sicherheitsklasse 1 oder 2, das heißt, die Datenträger enthalten allgemein bis sensible Daten. Bei dieser Anordnung erfolgt die Zerkleinerung, also das Zerkleinern und Biegen, in einem geschlossenen und gesicherten Vernichtungsraum. Alle Datenträger werden registriert, um die Sicherheit während des Prozesses zu gewährleisten.
Vernichtungsdienste vor Ort
Sicherheitsklasse 2 oder 3, Datenträger mit sensiblen bis sehr sensiblen Daten. Die Ausführung wird durch einen mobilen Aktenvernichter mit geringem Platzbedarf ermöglicht, sodass die Vernichtung bei Bedarf in einem Rechenzentrum oder direkt neben einem Verwaltungsschreibtisch erfolgen kann. Es sind relativ kleine Maschinen, geräuscharm produziert. Sie funktionieren an einer normalen 230-V-Steckdose, sind also für den Innenbereich geeignet. Bei der Durchführung der Vernichtungsleistungen vor Ort erfolgt sowohl die Vernichtung als auch die Registrierung bei Ihnen vor Ort. Damit soll sichergestellt werden, dass alle Prozesse sicher ablaufen.
Was ist noch möglich
Für spezialisiertere und/oder hohe Schutzklasse (3) ist die Zerstörung mit einem (mobilen) Hochsicherheitszerstörer möglich. Dies ist eher ein verstellbares Messer als ein Aktenvernichter. Die Schnittlänge kann angepasst werden, zum Beispiel von einer 70-mm-Festplatte auf 1-mm-Streifen, es kann auch ein Kreuzschnitt angewendet werden, um noch kleinere Partikelgrößen zu erzielen. Auch einzigartige maschinell erstellte Fotos in einem 2-Stufen-Prozess sind möglich. Darüber hinaus macht der (mobile) Hochsicherheitszerstörer von jedem zerstörten Datenträger ein Foto. Zuvor wird ein Barcode automatisch gescannt und mit vom Bediener eingeloggten Barcodes verglichen.
Wie funktioniert das?
- Zunächst werden die Datenträger mit einem eindeutigen Barcode versehen, um den Scanvorgang zu starten
- Der Bediener scannt den Barcode der Datenträger
- Der automatische Aufzug der Maschine kann bis zu 15 Datenträger transportieren
- Sobald die Maschine beladen ist und der Bediener die Tür verriegelt, beginnt der Prozess
- Der Hochsicherheits-Aktenvernichter scannt und verifiziert jeden Barcode und bei Übereinstimmung wird ein Foto gemacht
- Nachdem ein Foto aufgenommen wurde, beginnt der Schneidevorgang
- Nach Abschluss des Schneidevorgangs wird jeder Datenträger einzeln als „erfolgreich vernichtet“ registriert
Hybride Vernichtungsdienste, kombinieren Entmagnetisierung und Schreddern
Als zusätzliche Sicherheitsebene, Klasse 3, ist es möglich, sich für hybride Vernichtungsdienste zu entscheiden. In diesem speziellen Setup findet die Zerstörung in 2 Schritten statt. Ein Datenträger wird zunächst entmagnetisiert und anschließend geschreddert. Bei jedem durchgeführten Schritt wird die Seriennummer aufgezeichnet. Die Entmagnetisierung gilt nur für Datenträger, die Magnetismus als Datenspeicher verwenden. Dabei kann es sich sowohl um eine HDD als auch um ein Band handeln, bei anderen Datenträgertypen sind hybride Vernichtungsdienste nicht immer möglich. Es ist jedoch möglich, diesen Service teilweise vor Ort durchzuführen. Beide Aktionen können separat protokolliert werden, um hybride Sicherheit zu gewährleisten.